Als leistungsorientierte Menschen investieren wir vor allem in Aktivitäten, die möglichst greifbare Resultate bringen. Wir stürzen uns in den Job, in Projekte, Präsentationen, Abarbeiten von ToDo’s, Sport, etc. Unsere wichtigsten Beziehungen – Ehepartner und Kinder – kommen dabei oft zu kurz. Nicht selten mit irreparablen Schäden. Wir glauben, wenn wir im Beruf erfolgreich sind und das Geld nach Hause bringen, haben wir unseren Beitrag geleistet – ein Trugschluss! Mit wie vielen Führungskräften habe ich zu tun, die das im Rückblick bereuen! Ein Freund – früher erfolgreich tätig in großen Entwicklungshilfe-Projekten – schreibt: Vor Kurzem wurde ich gefragt, was ich anders machen würde, wenn ich mein Leben wiederholen könnte. Ich musste kurz nachdenken. Dann aber war meine Antwort eindeutig: Ich würde weitaus weniger Wert legen auf den Erfolg – dafür umso mehr auf die Liebe zu meiner Frau und meinen Kindern… Gott ist ein Gott der Liebe, das heißt der Beziehung. Wie kommt es dann, dass wir so oft einen ganz anderen Fokus haben? Wie kommt es, dass wir vor lauter Bauen und Entwickeln vergessen, wozu wir eigentlich leben? Wenn ich die Menschen, mit denen ich am engsten zusammenlebe, nicht als meine zentrale Berufung begreife – welchen Sinn haben dann all die großen Taten, die ich zu vollbringen glaube?